Bernstein ist bis zu 260 Millionen Jahre alt. Aus dem zähflüssigen Harz der Bäume wurde im Laufe der Zeit eine feste, amorphe (nicht kristalline) Substanz. Somit ist Bernstein zwar kein Mineral oder Gestein, zählt aber, soweit seine Eigenschaften eine Verarbeitung zulassen, wie z.B. beim Baltischen und Dominikanischen Bernstein der Fall ist, dennoch zu den Schmucksteinen. Bereits seit der Ur- und Frühgeschichte der Menschheit wird Bernstein zu Schmuck und Kunst verarbeitet. Manche in Ägypten gefundene Objekte sind über 6000 Jahre alt. Das wohl berühmteste Kunstobjekt aus Bernstein war das Bernsteinzimmer, das seit dem 2. Weltkrieg verschollen ist. In den Jahren 1979 bis 2003 haben russische Spezialisten im Katharinenpalast bei Puschkin das seither für die Öffentlichkeit wieder zugängliche Bernsteinzimmer mit Baltischem Bernstein detailgetreu rekonstruiert. Für die Wissenschaft, insbesondere für die Paläontologie, ist Bernstein mit Einschlüssen, so genannten Inklusen, von Interesse. Bei den meisten Inklusen führenden Bernsteinarten überwiegen organische Einschlüsse kleiner Tiere (Zooinklusen) oder Pflanzenteile (Phytoinklusen), von denen im Bernstein über Jahrmillionen hinweg zumindest die Konturen, manchmal auch Gewebeteile perfekt konserviert wurden.
Chemische Formel: C10H16O+(H2S)
Kristallsystem: amorph
Kristallklasse: amorph
Farbe: Honiggelb, Gelbweiß, Orange, Rot, grünlich, Braun, Schwarz
Strichfarbe: Weiß
Mohshärte: 2 bis 2,5
Dichte (g/cm3): 1,05 bis 1,10
Glanz: Fettglanz, matt
Transparenz: durchsichtig, undurchsichtig
Bruch: muschelig, spröde
Spaltbarkeit: keine
Habitus: unregelmäßig, teilweise Einschlüsse von Insekten und Pflanzen
Brechungsindex: n = 1,540
Besondere Kennzeichen: brennbar, hoher elektrischer Widerstand, lädt sich bei Reibung elektrostatisch auf
Quelle: Wikipedia