Azurit wird auch als Bergblau, Kupferblau oder Kupferlasur bezeichnet und ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Carbonate und Nitrate. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem, hat die chemische Formel Cu3(CO3)2(OH)2 und prismatischen, kurzsäuligen oder tafeligen Habitus, kommt aber auch in Form kugeliger, nieriger oder pulvriger Aggregate vor. Die Farbe des Minerals ist tiefblau und seine Kristallflächen zeigen glas- bis fettähnlichen Glanz. Auf der Strichtafel hinterlässt Azurit einen blauen bis hellblauen Strich, seine Mohshärte beträgt 3,5 bis 4.
Bereits die Ägypter 2500 v. Chr. verwendeten das pulverisierte Mineral als Schminke und für Wandmalereien. Seinen Mineralnamen erhielt Azurit 1824 durch den französischen Mineralogen François Beudant in Anlehnung an dessen Farbe. Durch Wasseraufnahme wandelt es sich in Malachit um und ist deshalb oft mit ihm zusammen zu finden.
Es sind ca. 5000 Fundorte für Azurit bekannt, darunter Zypern, Spanien, Ungarn, Frankreich, Alghero auf Sardinien, Schwarzwald, Thüringisch-Fränkischen Mittelgebirge, Odenwald, Spessart, Harzgebirge und Erzgebirge in Deutschland, Tsumeb in Namibia, Touissit in Marokko, Guangdong in China und Friesach-Hüttenberg, Hohe Tauern, Karawanken, Waldviertel, Leogang, Fischbacher Alpen, Niedere Tauern, Schladming, Inntal, Brixlegg-Schwaz, Kitzbüheler Alpen in Österreich.
Chemische Formel: Cu3(CO3)2(OH)2
Mineralklasse: Carbonate und Nitrate
Kristallsystem: monoklin
Kristallklasse: monoklin-prismatisch
Farbe: tiefblau (azur)
Strichfarbe: blau bis hellblau
Mohshärte: 3,5 bis 4
Dichte (g/cm3): 3,8
Glanz: Glas- bis Fettglanz
Transparenz: durchsichtig bis undurchsichtig
Spaltbarkeit: gut bis vollkommen
Bruch: muschelig
Habitus: prismatische, stenglige und tafelige Kristalle; nierige bis pulverige Aggregate, Krusten
Brechungsindex: nα = 1,730; nβ = 1,758; nγ = 1,838
Doppelbrechung (optischer Charakter) δ = 0,108
Pleochroismus: deutlich hellblau-dunkelblau
Chemisches Verhalten: leicht löslich in verdünnter Salzsäure
Ähnliche Minerale: Dumortierit, Malachit, Lapislazuli
Quelle: Wikipedia