Cerussit ist auch unter seiner bergmännischen Bezeichnung Weißbleierz oder chemischen Bezeichnung Bleicarbonat bekannt. Es ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Carbonate und kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit prismatischen oder pyramidalen Kristallen, aber kommt auch als massiges Aggregat vor. Durch Zwillingsbildung entstehen auch pseudohexagonale Kristallformen mit netzartiger Struktur. Cerussit hat eine Mohssche Härte von 3 bis 3,5 und eine Dichte von 6,4 bis 6,6 g/cm³. Es ist farblos, weiß, grau bis schwarz oder gelb und hat eine weiße Strichfarbe. Cerussit zeigt oft gelbe Fluoreszenz unter langwelligem UV-Licht. Erstmals gefunden wurde Cerussit 1565 in der italienischen Provinz Vicenza, beschrieben durch Conrad Gesner, der das Mineral nach dem lateinischen Wort "cerussa" für "weißes Blei" benannte. Cerussit ist ein typisches Mineral der Oxidationszone von karbonathaltigen Bleilagerstätten und entsteht unter anderem aus Galenit. Auf den Bildern unterhalb siehst du eine Stufe aus Bad Bleiberg, Kärnten, Österreich. Ein Cerrusitkristall sitzt auf Galenit, umgeben von Bergkristall.
Chemische Formel: Pb[CO3]
Mineralklasse: Carbonate
Ähnliche Minerale: Anglesit, Phosgenit, Baryt
Kristallsystem: orthorhombisch
Mohshärte: 3 bis 3,5
Dichte (g/cm3): 6,4 bis 6,6
Bruch: muschelig, uneben
Farbe: farblos, weiß, grau bis schwarz, gelb
Strichfarbe: weiß
Transparenz: durchscheinend
Glanz: Diamantglanz bis Fettglanz
Chemisches Verhalten: in Salpetersäure löslich
Fluoreszenz: gelblich
Quelle: Wikipedia